Online-PR Tipps – Public Relations Öffentlichkeitsarbeit im Internet
PR-Arbeit macht umso mehr Spaß, wenn die Botschaft eine breite Masse erreicht. Je mehr Reichweite, desto effektiver die PR-Kampagne. So einfach kann es sein. Theoretisch. Wir geben PR-Verantwortlichen praktische Tipps, wie der PR-Aufbau und die Öffentlichkeitsarbeit im Internet gelingt, um effektive PR-Online-Kampagnen zu realisieren.
Zum Start eine kurze Einführung in Public Relations (PR). Wir möchten einen grundlegenden Einblick in den PR-Bereich liefern und diesen anschließend mit Online Methodiken verknüpfen. So entsteht ein guter Eindruck über Online-PR für KMU und dem Potenzial.
Inhaltsverzeichnis
Online-PR – Öffentlichkeitsarbeit im Internet
Abgrenzung PR und Marketing
PR (Public Relations) ist Öffentlichkeitsarbeit. PR ist das Management der öffentlichen Kommunikation von Unternehmen gegenüber ihren Anspruchsgruppen. Die Anspruchsgruppen sind dabei in interne und extern Gruppen eingeteilt:
- Interne Anspruchsgruppen sind z. B. Eigentümer, Manager, Mitarbeiter
- Externe Anspruchsgruppen sind z. B. Kunden, Staat, Lieferanten, Partner
Marketing zielt auf die reine Vermarktung der Produkte und Dienstleistungen ab. Im Gegensatz zu PR ist die Anspruchsgruppe grundlegend extern zu sehen im Hinblick auf Kunden, Lieferanten und Partner. Dieser Anspruchsgruppe gilt der vollen Aufmerksamkeit und Inhalte werden auf diese Zielgruppe zugeschnitten. Die Verkaufsförderung steht beim Marketing im Vordergrund, bei PR steht die positive Außenwirkung des Unternehmens, gemessen an der Bedeutung, an oberster Stelle.
Was ist Online Public Relations?
Online-PR ist die Öffentlichkeitsarbeit im Internet. Alle Online-Maßnahmen, die dazu dienen die PR-Ziele zu erreichen. Das PR-Ziel kann wie folgt definiert sein: Reichweitenmaximierung und bestmögliche Markenposition (Image). Die Aufgabe der Online-PR ist die besten Kanäle zu filtern, in denen sich möglichst viele Interessenten aufhalten. Es gilt ein einheitliches CI zu transportieren, die eigenen Werte zu leben und an die Online-Öffentlichkeit zu tragen. Wichtige Fragen, die wir uns im PR stellen:
- Mit wem wollen wir sprechen?
- Was bieten wir an?
- Wie hören wir zu?
- Wie sichern wir den Dialog?
- Wo hält sich die Zielgruppe auf?
- Wem hört die Zielgruppe zu, welchen Infuencern und Meinungsführern?
- Wie messen wir den Erfolg der PR-Kampagnen?
Die Public Relations Online-Strategie
Mit Online-PR mehr Reichweite mit weniger Aufwand generieren
Public Relations Online realisieren, um mehr Reichweite mit weniger Aufwand zu generieren? Das hört sich gut an. Zielgerichtete Online-Aktionen beflügeln Public Relations Maßnahmen und sorgen somit für Effektivitätssteigerungen. Ihr Business profitiert von gezielter Online-PR. Die Marke ist im Gespräch, Menschen teilen Marken-Botschaften an ihre Online-Freunde und der PR-Ball kommt ins Rollen. Das ist Word-of-Mouth-Marketing (Empfehlungsmarketing), das wir Marketer so lieben. PR-Manager profitieren von Online-Marketing und dem „Werben für Reichweite“, denn so erreichen sie eine breite Masse. Die wiederum Inhalte – viral – weiterverbreitet.
Sie haben die Inhalte bereits mühevoll erarbeitet und viel Zeit in die Konzeption gesteckt. Dadurch lohnt es sich an Online PR-Marketing zu denken und auch dafür Budget zu investieren. Je mehr Menschen erreicht werden, umso geringer sind ihre kalkulatorischen Kosten für die Produktion und Umsetzung der PR.
Strategieentwicklung für mehr Reichweite
Mehr Reichweite lässt sich auf verschiedene Weise generieren. Neben Werbediensten (Google, Social Media) und Social Networks (Facebook, Instagram) zählen Influencer und Online-Presseportale (Presseverteiler) zu den bedeutenden PR-Kanälen. Sie haben die Wahl, welche Kanäle für Sie wichtig sind.
Beurteilen Sie Ihre Online-Präsenz kritisch und starten Sie die Strategieentwicklung:
- Auflisten aller Dienste, Portale und Social Networks auf, in denen Account oder Profile vorliegen
- Auflisten aller Branchenportale, Kontakten und sonstigen Anspruchsgruppen
Das Ergebnis zeigt das Potential der aktuellen Kanäle, diese auszubauen. Gleichzeitig öffnet es neue Chancen, Kooperationen aus dem Netzwerk oder anderen externen Gruppen zu erkennen. Aus den ersten Überlegungen folgt die Auswahl der Kanäle und die Entwicklung des Set-Up. Dabei wird ein Jahresplan aufgestellt, der folgende Bausteine beinhaltet:
- Website mit Presse und Media Bereich bzw. Newsroom
- Social Network Profile
- Netzwerk, Presseverteiler, Infuencer
5 Tipps für nachhaltige Online-PR
1. Richtige Inhalte professionell produzieren
Content bleibt King. In allen Teilen des Internetmarketings spielen hochwertige Inhalte die entscheidende Rolle. Die Pressemitteilung verfassen wir dementsprechend professionell im typischen Aufbau einer Online-Pressemeldung:
- Titel: In möglichst wenig Worten Interesse wecken
- Untertitel (Einleitung): Interesse wecken, relevante Fragen bereits beantworten
- Hardfacts: In vollständigen Sätzen (Ca.160 Wörter)
- Hauptteil: In vollständigen Sätzen
- Zitate: Zum Beispiel Statements des Geschäftsführers zum Thema
- Links: Zur Produktseite, Blog, Landingpage…
- Kontaktdaten: Ansprechpartner, Website, XING, Twitter, Facebook…
- Boilerplate: 2-4 Sätze zum Unternehmen, Person
- Schlagwörter: 3-5 Schlagwörter zur Ordnung des Artikelinhaltes
2. Zugang zu Inhalten schaffen und Nutzung freigeben
Presse und Blogger-Szene sollten einfachen Zugang zu ausgewählten Inhalten erhalten. Auf einfache Art und Weise, einen schnellen Zugang zu den wichtigsten Unternehmensinhalten zu bieten ist eine bedeutende PR-Aufgabe. Hier sollten möglichst aktuelle und vielfältige Inhalte, im besten Falle mit einer zyklischen Aktualisierung, bereitgestellt werden.
Im Pressebereich auf der Website kann ein RSS-Feed eingerichtet werden. So können Inhalte per RSS verfügbar gemacht und Redakteur können individualisiert in ihrem RSS-Verteiler bestimmte Themen abonnieren. Weiter sollten ausreichend lizenzfreie Materialien (Videos, Sound, Musik, Bilder, etc.) angeboten sein, mit Hinweisen z. B.: „Diese Inhalte unterliegen keinem Copyright und keiner Freigabepflicht mehr. Sie können frei genutzt werden.“
3. Inhalte crossmedial verteilen, Social Network Profile ausbauen und pflegen
Heute können wir alle schnell und einfach Communities aufbauen. Diesem Fakt kann sich die Online-PR bedienen. Diese Social Networks sind wegen ihrer Reichweite und öffentlichen Aufmerksamkeit sinnvoll:
Neben den General Interest Netzwerken können gezielt branchenähnliche Netzwerke ausgewählt werden, in denen sich die Kernzielgruppe aufhält. Entscheidend ist das Partizipieren. Mitmachen, Fragen beantworten und sich mit anderen Nutzern vernetzen muss gelebt werden.
4. Influencer Netzwerk aufbauen und Kooperationen eingehen
Der Hype um Influencer hält an. Nutzen Sie Influencer und bauen ein partnerschaftliches Verhältnis zu der Szene auf. Auch Micro-Influencer kennen die richtigen Menschen, die Ihnen weiterhelfen. Netzwerke und Kooperationen sind für Reichweitengenerierung interessant, wie auch für den Bereich Suchmaschinenoptimierung.
5. Ads schalten für mehr Reichweite
Abschließend bieten sich gezielte Werbekampagnen an. Ein Mix aus Facebook- und Google-Ads kann so zu mehr Reichweite und neuen Kontakten führen. Ob, aus PR-Sicht, in guten oder in schlechten Zeiten kann so Statement einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Auf einfache Weise – mit Budget – werden so zum Beispiel Klicks auf eine Landingpage generiert.
PR-Desaster vermeiden
Das sollte nicht passieren. Nutzer teilen Inhalte, die dann in einem Desaster enden. Ein paar PR-Desaster Beispiele zum Abschluss :-)
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