Facebook Lead Ads – Anmeldungen, Registrierungen und Anfragen in zwei Klicks generieren

Mit der Ankündigung von „Lead Ads“ im Juni dieses Jahres hat Facebook viel Aufmerksamkeit erregt und Begehrlichkeiten bei Marketern geweckt. Vor wenigen Tagen wurde das neueste Feature nun der Allgemeinheit zugänglich gemacht, ab sofort verspricht Facebook noch viel effizienter und kostengünstiger sogenannte „Leads“, also mit anderen Worten Adressen von Nutzern zu sammeln. Jetzt mögen Datenschützer gleich auf die Barrikaden springen, aber wir können an dieser Stelle schon Entwarnung geben, dies geschieht mit voller Zustimmung des Facebook-Nutzers, denn Lead-Ads ermöglichen die direkte Einbindung eines Kontaktformulars innerhalb von Facebook, im Anschluss an den Klick auf eine Werbeanzeige.

Funktionen und Ziele im Überblick

Wir haben Lead-Ads direkt an zwei passenden Projekten getestet und es ist beeindruckend, auf welch hohe Akzeptanz dieses Vertriebsinstrument in der Facebook Gemeinde stößt. Der folgende Artikel soll Werbetreibenden eine Hilfestellung geben, das Optimum aus diesem neuen Anzeigenformat rauszuholen.

Für alle die nicht selbst Anzeigen schalten möchten, aber trotzdem von dem Potential profitieren möchten, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Kontakt

Unser erster Eindruck – Viele Parallelen zu Link-Ads, aber ein entscheidender Unterschied

Im optischen Aufbau erinnern „Lead Ads“ stark an Anzeigen auf Websiteklicks oder auch Link-Beiträgen, allerdings besteht ein großer Unterschied der ausgeführten Aktion beim Klick auf den „Call to Action – Button“ der Anzeige. Während „Link Ads“ auf die hinterlegte URL-Adresse führen öffnet sich bei „Lead Ads“ ein Formular innerhalb von Facebook in Form eines Pop Ups, das bereits mit den im Profil angegeben Informationen des Users ausgefüllt und editierbar ist. Durch die Möglichkeit eine Handlung direkt in Facebook abzuschließen steigt die Wahrscheinlichkeit eine Conversion zu erzielen, da dem Nutzer lange Wartezeiten beim Laden oder eine unvorteilhafte Darstellung der Landingpage erspart bleibt.

Setup

Einrichtung von „Lead Ads“

Gegenwärtig können „Lead Ads“ nur und ausschließlich über den Power Editor erstellt werden. Zunächst ähnelt die Vorgehensweise der Erstellung jeder anderen Facebook-Kampagne. Unter „Kampagne erstellen“ kann bei „Ziel“ das neue Format der „Lead Ads“ gewählt werden.

Allerdings treten bereits hier die ersten Besonderheiten auf. Zum momentanen Zeitpunkt können „Lead Ads“ lediglich auf „Neuigkeiten auf Mobilgeräten“ geschaltet werden, allen Anzeichen nach wird sich dies wahrscheinlich auch in Zukunft nicht ändern, da Facebook eine mobile Strategie hinter diesem Anzeigenformat erkennen lässt und klar die Vorzüge für mobile Nutzer in den Vordergrund stellt.

UPON Blog Lead Ads - Nutzungsbedingungen

Lead Ads – Nutzungsbedingungen

Wenn Sie sich wundern, warum Sie die Anzeige im Power Editor nicht bearbeiten können, schauen Sie sich die Werbeanzeigengruppe an. Bei „Lead Ads“ müssen Sie die Fanpage auf Ebene der Werbeanzeigengruppen definieren. Das hängt mit der Auslieferung der Conversions innerhalb der Beitragsoptionen der Fanpage zusammen, auf die wir im Punkt „Auswertung und Fazit“ eingehen. Zu beachten sind an dieser Stelle noch die Nutzungsbedingungen von Facebook für „Lead Ads“, in denen unter anderem „Du allein bist dafür verantwortlich sicherzustellen, dass jede von dir eingereichte Lead Ad die Erklärung der Rechte und Pflichten (…), sowie sämtliche Gesetze, Vorschriften und Regelungen einhält (einschließlich der Bereitstellung sämtlicher erforderlicher Offenlegungen gegenüber den Facebook-Nutzern/Nutzerinnen).“

Aufbau und Gestaltung von „Lead Ads“

Dieser gleicht weitgehend dem der „Link Ads“. Hier kann bisher jedoch nur ein Bild gewählt werden, Carousel Ads stehen zum heutigen Zeitpunkt noch nicht zur Verfügung.

Bestandteile

  • Beitragstext (über dem Bild)
  • Bild
  • Linküberschrift
  • Linkbeschreibung
  • Call-to-Action Button
UPON Blog Lead Ads - Anzeigenvorschau

Besonderheiten von „Lead Ads“: Das Kontaktformular

An dieser Stelle ist zu erwähnen, dass die URL unterhalb der Linkbeschreibung während der Erstellung des Kontaktformulars definiert wird. Außerdem zu beachten: Linkbeschreibungen werden in mobiler Ansicht immer verkürzt angezeigt, somit macht es keinen Sinn die vollständigen Zeichen auszunutzen.

  1. Wahl des Formulartitels (für interne Zwecke) und der Sprache
  2. Wahl der gewünschten Informationen des User (als Standard sind Name und E-Mail Adresse ausgewählt und können durch weitere Felder, z.B. Telefonnummer ergänzt werden)
  3. Bei Bedarf lassen sich individuelle Fragen erstellen (in der Darstellung das Ergebnis einer individuellen Frage und Antwortoptionen)
  4. Ein Link zu den Datenschutzbedingungen des Unternehmens (beachten Sie die Datenschutzerklärung im Impressum Ihrer Website an die Gegebenheiten anzupassen)
  5. Der Link zur Website (der nach ausfüllen des Formulars erscheint und als Anzeigen-URL verwendet wird)
  6. Veranschaulichung des Ergebnisses (Achtung: Nach Fertigstellung kann das Formular bislang nicht bearbeitet oder dupliziert werden)

Anzeigenoptimierung

Bei der Optimierung der Anzeigen sind als wichtigster KPI der „Cost per Lead“ (Kosten pro Ergebnis der Kampagne) heranzuziehen. Wenn die Volumen an Ergebnissen noch nicht ausreichend für eine Ausertung ist, können die Kosten pro Klick (CPC), die Kosten pro Websiteklick (falls eine passende Zielseite vorhanden ist) oder auch die Durchklickrate als erste Tendenz zur Bewertung herangezogen werden.
Dabei empfehlen wir wie folgt vorzugehen:
Step 1: Geringstmöglicher Preis pro Lead in verschiedenen Zielgruppen ermitteln
Step 2: Die Qualität der Leads in den Top Zielgruppen checken

Auswertung und Ergebnisse

Die Kontakte, die durch „Lead Ads“ gesammelt wurden, sind bisher nur innerhalb der „Beitragsoptionen“, im Bereich Formularbibliotheken einsehbar. Hier können die Daten als CSV bzw. Excel-Datei heruntergeladen und gespeichert werden.

UPON Blog Lead Ads - Auswertung und Ergebnisse

Wie schon im oberen Abschnitt erwähnt, es kommt am Ende selbstverständlich nicht nur an auf die Kosten pro Lead an, die Frage ist wie die gesammelten Informationen verwertet werden können.

Einsatzmöglichkeiten

Generell ist dieses Anzeigenformat immer dann zu empfehlen, wenn es darum geht einen direkten Kontakt zu Interessenten herzustellen, in dem man konkret zur Übermittlung der Kontaktdaten aufruft. Diese Informationen können eine persönliche Kontaktaufnahme zur Folge und zum Ziel haben oder bspw. für die Teilnahme an Gewinnspielen und Coupon-Aktionen, zur Gewinnung von Newsletter-Anmeldungen aber auch zur Anpreisung von Produkten in Form von Demos oder Gratisproben genutzt werden. In letztem Fall raten wir zur erneuten Filterung der Leads durch Versendung einer Bestätigungsmail über das Newsletter-System. Mit einer aktuellen Conversionrate von 21% (Verhältnis Leads zu aktiven Newsletter-Abonnenten) können wir den Einsatz für die Gewinnung von Abonnenten auf jeden Fall empfehlen. Facebook empfiehlt die folgenden Einsatzgebiete:

UPON Blog Lead Ads - Einsatzmöglichkeiten

Fazit

Wir freuen uns über ein neues effektives Werbemittel, auch man noch gewisse Grenze bei der Nutzung akzeptieren muss. Wir sind sicher es werden schon bald die nächsten Weiterentwicklungen dieses spannenden Anzeigenformats geben. Auch interessant wird die Verbindung von „Lead Ads“ und bereits mit Spannung erwarteten „Instant Mobile Ads“.
Eines steht fest: Facebook konzentriert sich darauf, die Möglichkeiten für Werbetreibend innerhalb der Plattform weiter auszubauen, damit Kommunikationsziele ohne separate Webseiten und Plattformen erreicht werden können. Vielleicht das Ende der klassischen Landingpage? Sicher nicht, aber zumindest sinkt die Bedeutsamkeit von Landingpages für den Kanal Facebook.

Weitere Informationen über „Lead Ads“ findest du auf: www.facebook.com/business/a/lead-ads